Vita
Ich bin Uli Neugebauer, wohnhaft in Aschach bei Bad Bocklet, 1967 in Bad Kissingen geboren. Ich lebe und arbeite im eigenen Haus mit Atelier in meinen Heimatdorf in der Rhön.
Als Autoditakt bin ich 1990 zur Ölmalerei gekommen, mit surrealen Bildern, die ich zuerst malte und auch heute noch eine große Leidenschaft sind.
Ich habe die Faszination von Strukturen und farbenfrohe Ausdrucksform gefunden und mit den Jahren weiter entwickelt. Besonders das Ausarbeiten von Kreisen, die aus der Struktur auftauchen und sich in ihr wieder integrieren.
Der Wechsel der Kreislinien kann eine Kugel, ein Loch oder eine Scheibe sein, entscheidend ist nur die zeichnerische und eigene Wahrnehmung des Kreises. Zwei Kreislinien können einen Ring oder eine ringförmige Öffnung im sonst geschlossenen Bild sein.
Damit entsteht ein Wechsel von Schichten und Strukturen, die durch die Kreislinien immer wieder verändert werden und somit neu entstehen. Durch das Ausarbeiten mit kontrastreichen Farben und dunklen Farbtönen, werden die Strukturen und Kreise verstärkt, um die Tiefe und Lebendigkeit in den Bildern zu erreichen. Es werden oft mehrere Schichten Farben übereinander gelegt.
Je nach Licht und Sichtweise auf das Bild ändert sich das Bild durch die Wirkung der Kontraste in den Farben. Bei Lichteinfall auf das Bild werden viele untermalte Farben sichtbar und somit ist ein Wechsel von Strukturen zu beobachten.
Meine zweite Leidenschaft nach der Malerei ist das Arbeiten mit Wurzeln oder mit abgebrochenen oder verwucherte Baumstämmen und Wurzeln, die ich zum Teil erst ausgraben muss. Aufwändig an diesen Arbeiten ist die Suche nach Objekten, bei dem die Natur bis zum jetzigen Stadium, dem Verrottungsprozess, ihre Arbeit gemacht hat.
Die Wurzeln und Stämme, die oft schon so „zerfressen“ und morsch sind, haben aber eine sehr harte Schale bzw. Kern, die nur sehr schwer zu bearbeiten sind.
Wenn diese Schichten erst einmal freigelegt wurden, kann man die wahre Schönheit und die Maserungen im Holz erkennen.
Die Maserungen, Wucherungen und Farbunterschiede im Holz werden nun langsam sichtbar. Bis zum harten Holz hin werden die Wurzeln (bzw. Stämme) durch Aushöhlen, Abschaben und Abschleifen bearbeitet. Das bedeutet oft, dass sich die Formen des Objektes wesentlich geändert haben, da die ersten Schichten des Holzes morsch sind und abgetragen wurden.
Auch der erst geschlossene Stamm wird zum Schluss nur noch eine Hülle sein (wie z.B. „Baumfeuer“).
Nach vielen Schleifgängen wird dann nach dem letzten Feinschliff lackiert, um die Maserung und Farbunterschiede besser darzustellen und man kann das Kunstwerk auch berühren und die Formen spüren und fühlen.
Ich versuche der Natur meinen Respekt und meine Achtung zu zeigen, indem im Stadium der Verrottung der Prozess gestoppt wird. Dadurch kann die daraus entstandene Skulptur wieder in ihrer natürlichen Schönheit erstrahlen (wie die Skulptur „Marienanbeterin“, ein Aststück einer ca. 400 Jahre alten Eiche).
Die Maserungen und Wucherungen, die bis dahin verborgen im Stamm oder Wurzelwerk blieben, werden so wieder für lange Zeit haltbar und sichtbar sein.
Der eigentliche Künstler ist die Natur selbst, die solche abstrakten Gebilde kreiert.
Ich bin nur derjenige, der den Verrottungsprozess stoppt, um die Einzigartigkeit der Natur zu erhalten.
Uli Neugebauer
Kapellenstr. 11a
97708 Aschach
Tel.:+49 9708/70098
Mobil: 015165520761
Fluchtpunkt-Motivsucher
Lern- und Zeichenhilfe in der Perspektive
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